Zur Geschichte des Museums der Schule Nr.37
Guten Tag, liebe Gäste! Herzlich Willkommen im Museum der Schule Nummer 37 “Schkolnymi dorogami” (“Schulwege”). Unsere Schule hat eine lange Geschichte, die mehr als 100 Jahre umfasst. Da sehen Sie die Chronik in 17 Bänden, die unsere ganze Schulgeschichte dokumentiert. Für das lange Bestehen wechselte die Schule vier Mal ihre Adresse: Zuerst lag sie an der Nishnjaja-Ljachowka-Strasse, dann – an der Tankowaja- und Orlowskajastrasse – und endlich an der Starowilenskij Trakt, wo wir uns jetzt befinden.
1903 wurde die Schule Nummer 37 als Schulobjekt zum ersten Mal erwähnt. Das Schulgebäude befand sich in einem Wohnhaus an der Nishnjaja-Ljachowka-Strasse. Anfangs der 1920-er Jahre blieb es in Minsk nur 38 Schulen aus ehmaligen 86. Unter diesen gebliebenen Schulen war auch die Schule Nummer 37. Allen Schulen ging es damals sehr schwer. Bei wenigen bekamen die Schüler kalte Frühstücke: eine Scheibe Brot mit Fisch, Hering oder Wurst. Nur seltene Schulen hatten die Möglichkeit Tee und Kaffee zu kochen. Die Schüler, die sich zum Unterricht verspäteten, wurden bestraft und bekamen kein Frühstück.
In den 1930-er Jahren zog die Schule in ein neues Schulgebäude an die Tankowajastrasse um. Dort lernte Aldona Plesnewitsch und arbeitete als Schuldirektor Andrej Sergejtschik. Diese Leute gingen 1941 zum Front und erlebten selbst den Krieg.
In den früheren Zeiten waren Kriegsveterane der 28. Armee oft bei uns zu Gast. Da sehen Sie ihre persönlichen Sachen: einen Gurt, einen Soldatenmantel, einen Soldatensack, einen Helm, eine Taschenflasche, einen Pionierspaten, Patronenhülsen und Spaltstücke.
Nach dem Vaterlandischen Krieg lernten in unserer Schule nur Jungen. Darunter war unser zukünftiger Volkskünstler der BSSR, der berühmte Regisseur – Igor Dobrolubow.
Mehrere Jungen sahen den Krieg mit eigenen Augen und konnten viel davon erzählen. 1946 schlug ein Verlag den Schülern, ein Buch mit Erinnerungen an die Kriegszeit herauszugeben. Alik Koslow und Vitja Wassenkow - unsere Schüler - waren unter den Autoren des Erinnerungsbuches “Nikogda ne sabudem” (“Nie vergessen”).
Das Buch “Nikogda ne sabudem” (“Nie vergessen”) wurde mehrmals in viele Sprachen sogar ins Japanische übersetzt und dann herausgegeben. 2010 wurde die Jubiläumsauflage mit Hilfe und Unterschtützung von unserer Schule aufgelegt. In vielen internationalen Wettbewerben in Minsk und Moskau bekam dieses Buch Grand Prix und Diplom des ersten Grades in der Nominierung “Sieg”.
In den 1950-er Jahren lernten nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen in der Schule. Da sind Exponaten aus vergangenen Zeiten: die Ziffern (Zahlzeichnen), die Federhalter, das Tintenfaβ, die Bücher und die Dokumente.
1955 wurde das neue Schulgebäude gebaut. Nach dem Umzug in die Räume an der Orlowskajastrasse war die Schule überfüllt. In jeder Klasse lernten mehr als 50 Schüler, die zu dritt an den Bänken saβen. Da sehen Sie die Fotos der ersten Absolventen und ihre persönlichen Sachen: das Kleid und die Schuhe zum Abiball, das Abschluβzeugniss, die Silbermedalie (das Zeichen der besten Leistungen in der Schule) und das Koffergrammophon.
Die Schulabsolventen der früheren Zeiten erinnern sich mit Wärme und Liebe an die Schule, besonders an landwirtschaftliche Abreiten, Reisen der Besten nach Moskau, Sportwettbewerbe (zum Beispiel “Sarnitsa”), Pionierlager, Betriebspraktikum in der Fabrik “Komunarka” (heute “Milawitsa”).
Zu den Symbolen der früheren Schulzeiten gehören die Schulfahne, die Fahne der Pionierorganisation, die Schülertrommel, das Horn, die Schuluniform, das Oktober-, das Pionier- und das Komsomolabzeichen. Das Schulglöckchen läutete traditionell zum Beginn und zum Ende der Schulfesten oder auch im Altag.
1988 wurde das heutige Schulgebäude gebaut. Wir sind stolz auf die Absolventen der Schule Nummer 37. Darunter sind die Sieger der wissenschaftlichen Olympiaden, Konferenzen, Wettbewerben in unserer Republik, die berühmte Sportler und andere Absolventen, die später selbst Lehrer geworden sind und jetzt in unserer Schule arbeiten.
Die Schüler der oberen Klassen tragen traditionell Mahnwache auf dem Siegesplatz.
2003 feierte die Schule ihr 100-jähriges Jubiläum. Zum Feier wurden die Absolventen verschiedenen Jahrgängen, Veterane eingeladen. Darunter war Aldona Issaitschuk, die unsere Schule im Jahre 1938 beendete.
Die Bibliothekarin, Ludmila Schawskaja, die in der Schule 43 Jahre gearbeitet hatte, sagte: “Was ist die Schule für mich? Mein Hafen, mein Zuhause, wo ich alle gern habe, allen alles Gute wünsche, wo ich das alles doppelt zurückbekomme”.
Im Laufe der Zeit lernten und arbeiteten in der Schule Leute, die für ihre Arbeit mit Orden und Medalien ausgezeichnet wurden.
Die neue Generation der Schüler und der Lehrer führt die Schultraditionen der vergangenen Jahren weiter!
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
